Stand up Winterhude!

Anfang 2026 sollen 23 Gärten am Nordufer des Goldbekkanals eingeebnet werden. Sie gehören zum Kleingartenverein KGV 422 Goldbek e.V., der zu dem Zeitpunkt seiner geplanten Zerstörung 106 Jahre alt wird.

Angeblich benötigt die Hamburger Hochbahn AG (HHA) die Fläche als Bereitstellungsraum für Maschinen und Material zum Bau der geplanten Linie U5. Die HHA hatte der Behörde zwar andere Flächen vorgeschlagen, doch das Bezirksamt Hamburg-Nord unter dem Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (die GRÜNEN) hat abgelehnt.

Das Kleingartengebiet ist nämlich Teil des Stadtentwicklungsprojektes der LIG (Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen), die nach Fertigstellung der U5 Wohnungen im Poßmoorweg bauen will. Weichen sollen dafür neben dem Kleingartenverein 422 der Bauspielplatz „BAUI“ (Verein zur Förderung von Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche in Winterhude e.V.), ein Kinderspielplatz, die Jugendberatungsstelle Bodelschwingh und natürlich viel Grünfläche.

Die HHA wird zum Wegbereiter für die LIG gemacht.

Offensichtlich braucht das Bezirksamt Hamburg-Nord den „Umweg“ über die geplante U5 angesichts der immer breiter werdenden Ablehnung des ungezügelten Wohnungsbaus auf den Grünflächen der Stadt.

Was passiert aber mit den hier lebenden Tieren, wie Fledermäuse, Singvögel, Bunt- und Grünspechte, Frösche, Kröten, Igel (Tier des Jahres), Eisvogel, unterschiedliche Bienen-, Hummel- und Schmetterlingsarten, Falter wie der Nachtkerzenschwärmer u.a. wertvolle Insekten. Alle diese Arten leben in diesem kleinen, über ein Jahrhundert gewachsenen Zufluchtsort auf dem Gelände des KGV Goldbek e.V. – mitten in der Stadt!

Gerade ist die Stadtklimaanalyse für Hamburg veröffentlicht worden. Ein entscheidender Satz springt ins Auge: Hamburg braucht mehr Grün! Wir wehren uns gegen die Vernichtung unserer Grünflächen.

Stand up Winterhude!